Gemeinsam für eine Vision

TIBO lud am 9. November 2023 um 19 Uhr zum zweiten After Work Talk in Bad Oldesloe.

Sie leuchtet: unsere große TIBO Vision. Foto: Johanna Eggert
Sie leuchtet: unsere große TIBO Vision. Foto: Johanna Eggert

 

Bad Oldesloe. Verändern, gestalten, Sinn stiften: Das möchte die neu gegründete Transformations- und Innovationsgenossenschaft Bad Oldesloe (TIBO). An dieser Vision für Bad Oldesloe und darüber hinaus wollten alle 14 Gäste des zweiten After Work Talks am Donnerstag, 9. November 2023, teilhaben. Thema des Fast & Curious Circles Bad Oldesloe (wir berichteten über den gleichnamigen Gründer-Podcast als Ideengeber) war `Generation Next und die Arbeitswelt von morgen`.

 

Beim `Catch Up` geht es in Pärchen um die Frage: „Wer bin ich und welche Generation?“ Thekla Hantusch fühlt sich den Babyboomern, der Nachkriegsgeneration mit dem Motto „Leben, um zu Arbeiten“ zugehörig. Damals sei es eine Herausforderung gewesen, einen Ausbildungsplatz zu finden – heute „hat sich mein Kind zwei Wochen vor Beginn der Lehre als KFZ-Mechaniker beworben und durfte sich die Ausbildung aussuchen“, sagt die Feng-Shui-Beraterin (54), die seit 30 Jahren in Bad Oldesloe wohnt. Ihr Thema ist „Empowerment von Frauen“, den Pop-Up Coworking-Space am Konrad-Adenauer-Ring 1 möchte sie zum „Netzwerken“ nutzen.

Die Zeit vergeht im Nu, schon müssen sich die neu gefundenen Pärchen trennen. Jetzt ziehen alle Anwesenden Karten derjenigen Generation, der sie sich zugehörig fühlen.  Mit dem Motto „Arbeiten, um zu leben“ ist Generation X (auch „Generation Golf“ genannt) zugegen. Auch als Generation Y (Motto: „Leben beim Arbeiten“) fühlen sich einige. Die Generation Z hingegen, die sogenannten `Digital Natives`, die ab etwa 1995 Geborenen, erwartet unsere Genossenschaft beim nächsten Talk – schließlich wollen wir generationenübergreifend Sinn stiften für unsere Kreisstadt Bad Oldesloe. Motto: „Wir begegnen uns in den Gemeinsamkeiten und wachsen an den Unterschieden.“ (Virginia Satir).

So verschieden die anwesenden Menschen, so unterschiedlich deren Schwerpunktthemen. Für manche ist die Schere zwischen den Generationen groß, für andere zählt der individuelle Mensch – unabhängig vom jeweiligen Geburtsjahr. Wilfried Jansons Wunsch für die Zukunft ist die „Transformation zur Klimaneutralität“, so der Fraktionsvorsitzende von den Grünen. „TIBO sollte die Wärmewende mitgestalten“, sagt der 69-Jährige. Fragen, die ihn umtreiben sind: Wo kommen die künftigen Fachkräfte dafür her? Wie können junge Menschen motiviert werden, sich beruflich mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen zu befassen? Hierfür könnte TIBO die ideale Plattform sein, wenn die Genossenschaft als Brückenbauerin entsprechende Unternehmen in den Pop-Up Coworking-Space einlädt, um Schüler dafür zu begeistern, Sonnenlicht in Strom zu verwandeln und unabhängig von Öl und Gas zu werden.

Für Uwe Wilts mit Achtsamkeitsausbildung steht hingegen Gesundheit im Fokus. Der 58-Jährige ist Gesundheitsmanager in der Asklepios-Reha-Klinik Bad Schwartau. Wichtig findet er, „Themen nicht nur weg zu klicken, sondern sich mit sich selbst auseinanderzusetzen“, so der gebürtige Göttinger, der in Stockelsdorf wohnt. „Das ist eine tolle Runde hier, ich komme wieder!“ Lehrerin Christina Tippel (42), gebürtig aus Kirchbarkau, kann sich ihm nur anschließen.

Vivien Kerber (45) findet den Abend ebenfalls spannend. Die Schulentwicklungsberaterin aus Reinfeld wünscht sich von TIBO „Vernetzung und den Blick über den Tellerrand“. Zudem hofft sie auf praktisches Wirtschaftswissen für die Schule. Hier wäre nun wieder unsere Genossenschaft am Zuge, indem sie eine Plattform für spannende Partner aus der Wirtschaft und interessierte Schüler anbietet – damit junge Menschen externe Realität kennenlernen und Unternehmen auf potenzielle Fachkräfte treffen.

Auch Heike Walter findet „TIBO total spannend“. Die gelernte Medizintechnische Radiologie-Assistentin, wohnhaft in Lübeck, hat sich mit 60 Jahren gerade nochmal zur Changemanagerin ausgebildet und schwört auf die Kompetenz von Arbeitnehmern ab 50. Auf TIBO gekommen ist die gebürtige Berlinerin über das Wirtschaftsforum sowie ihre Themen New Work und Changemanagement. Was sie sich von TIBO wünscht? Die Genossenschaft solle Unternehmen dazu motivieren, „dass alle Generationen vorurteilsfrei zusammenarbeiten und Fachkräfte schulen.“ Ihre Buchempfehlung zum Abend: „Gen Z für Entscheider:innen“.

Sind Sie neugierig geworden? Dann bereichern Sie unser agiles Netz! Wir debattieren nicht nur, sondern handeln. Wir setzen gemeinsame Ziele dynamisch um, bringen etablierte Systeme und Ehrenamtliche zusammen: auf eine lebenswerte Zukunft Bad Oldesloe und der Region!

 

 

JOHANNA EGGERT

 

 

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